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Im Inneren einiger Opel-Modelle verstecken sich tatsächlich kleine Haie. Für ein Release suchte ich nach einer knackigen Visualisierung.

Da erinnerte ich mich an dieses Photo: Dingo, der Photograph, hatte es mit einem übergroßen Schatten versehen, um den geräumigen Innenraum darzustellen.

Und plötzlich war da die Idee und glücklicherweise auch ein Mac mit Photoshop in der Nähe...

Von Juli 2000 bis Dezember 2015 habe ich als Head of Visual Communications des Autoherstellers Opel gearbeitet. In dieser Zeit habe ich nicht nur den Start vieler neuer Automodelle - vom Kleinwagen bis zum Hochdachtransporter - mitgestaltet. Ich habe auch einen sehr ereignisreichen Abschnitt der über 150jährigen Firmengeschichte des traditionsreichen Autobauers begleitet.

Meine wichtigste Motivation war natürlich die Marke. Abgesehen von meinem Fahrschulauto, einem VW Golf II, waren die ersten Autos meines Autofahrerlebens Opel, und auch an den Kadett A und den Opel Manta A meiner älteren Brüder kann ich mich gut erinnern.

Genauso wichtig aber waren mir die vielen Opelaner, die Mitarbeiter und ihre Familien. Ihnen allen die Sorge um den Arbeitsplatz zu nehmen und das unsägliche Stereotyp vom "krisengeschüttelten Autohersteller" aus dem Stehsatz der Zeitungen zu verbannen, daran wollte ich möglichst aktiv mitwirken.

Interpretation einer Rolle

Meine Rolle als Manager Visual Communications habe ich dabei hauptsächlich als Creative Director der PR-Abteilung verstanden. Denn nichts ist so entscheidend für den Erfolg meiner Aufgabe wie die (ästhetische und technische) Qualität und vor allem die genau abgestimmte Bildsprache der visuellen Werkstücke, mit denen ich die Medien versorge.

Anders als im Marketing stehen im Pressebereich zwischen Opel und seinen potentiellen Endkunden die Medien als "Gatekeeper". Wenn ich für die PR-Photos, Videos und Illustrationen nicht die genau richtige Mischung zwischen den Ínteressen der Firma oder der Marke

und den berechtigten Ansprüchen der Medien finde, dann wird das zu einer schlechten Abdruckquote und einer niedrigen Glaubwürdigkeit bei den Redaktionen führen, und wir haben eine ganz wichtige Chance verspielt.

Evolution und Vertrauen

Für mich ist daher entscheidend, das Ohr am Puls des Zeitgeistes der Medienwelt zu haben. Wie verändern und verlagern sich die Seh- und Konsumgewohnheiten der Mediennutzer? Wie entwickeln sich die Medien? Und wie muss mein Angebot sich verändern, um diesem stetigen Wandel gerecht zu werden?

Alle Menschen, die mich intern unterstützt haben, alle Kreativen, die ich extern beauftragt habe, sehe ich als Partner an, deren Ideen und Kompetenzen ich möglichst intensiv beteiligen wollte. Natürlich ist ein Kreationsprozess per se kein demokratischer Akt, aber er kann dennoch von ganz vielen individuellen Beiträgen gefördert werden, und im Ergebnis können sich im Idealfall alle Beteiligten wiederfinden, ohne dass es nach Kompromiss aussieht.

Um ein solches Kreationsklima zu fördern, arbeite ich gerne länger mit Partnern zusammen. Sie wissen, was mir wichtig ist, ich kenne ihre Stärken und es bildet sich Vertrauen - die Grundlage für Kreativität.

Mehr zu meiner Arbeit für Opel.

Es sind nicht nur die Produkte, die es zu visualisieren gilt. Da sind auch die Menschen und ihre Arbeit, ihre Geschichten, zum Beipiel in der Produktentwicklung, in der Produktion, der Logistik, im Handel - eine große Vielfalt.

Und auch die Medien wandeln sich und werden vielfältiger: Zu den klassischen Printmedien, dem Hörfunk und dem Fernsehen hat sich längst das Internet gesellt, und in seinem Schlepptau die sozialen Medien, die sich ihrerseits ständig neu verpuppen. Für viele Jugendliche ist Facebook schon ein abgelegter Hut, nein: T-Shirt...

Photos: Axel Wierdemann (oben), Dingo (darunter), Thorsten Weigl (links) und Gerhard Gräf

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