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Redaktion & Creative Direction

dpa - Deutsche Presseagentur | AP - Associated Press | Opel/GM

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15.09.2011

Der damalige Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke begrüßt Bundeskanzlerin Angela Merkel am Opel-Stand auf der Internationalen Automobil Ausstellung IAA in Frankfurt.

IAA2011

Die pure Werbephotographie habe ich meist gemieden. Man kann auf diesem Gebiet sehr kreativ arbeiten - mir fehlt es aber dort oft an Relevanz, an Inhalt, an Geschichten. Wenn Werbung aber diese Dimension für sich entdeckt, dann wird sie interessant - und meist auch erfolgreich. Mit dieser essentiellen Zutat mache ich auch gerne Werbung. Inhalte, Geschichten und eine gute Prise Authentizität machen Marketing erst erfolgreich.

Natürlich kann ich nicht leugnen, dass mich die pure ästhetische Seite der visuellen Welt sehr anzieht. Ich kann visuelle ästhetische Qualität nicht nur sehen, ich kann sie förmlich spüren, riechen und schmecken. Aber von wenigen Ausnahmen abgesehen können mich Bilder, die keine Geschichte erzählen, nicht fesseln. Erst wenn das narrative und das ästhetische Moment perfekt zusammen kommen, weckt das in mir diesen zufriedenen Glücksseufzer - das ist ein Bild!

Von daher war es nur logisch, meinem ersten Beruf - ich bin ausgebildeter Photograph - einen zweiten folgen zu lassen: von 1994-96 habe ich bei dpa als Mediendokumentar und Bildredakteur volontiert. Dabei habe ich alle visuellen Abteilungen der dpa kennen gelernt und ausserdem in meinen Hospitationen einen weiteren Schwerpunkt auf den Themenbereich Layout und grafische Gestaltung gelegt, um das Paket abzurunden.

Von 1996 bis 2000 habe ich bei der internationalen Nachrichtenagentur AP - The Associated Press als Bildredakteur und bald auch schon als stellvertretender CvD gearbeitet. Ich war also auf verschiedenen Positionen mit der Gestaltung des aktuellen Bilderdienstes der AP befasst. Von Frankfurt aus waren wir sowohl für den deutschen Dienst als auch für Teile des europäischen Netzwerkes direkt zuständig. Bei beiden Agenturen habe ich diverse Sonderaufgaben übernommen: ich habe zum Beispiel an der Digitalisierung der Archive mitgewirkt, Jahresrückblicke erstellt und bei Großereignissen (Messen, G8-Gipfel, Sportevents, …) die Bildredaktion gemacht. Und für beide Agenturen habe ich auch photographiert.

Von 2000-2015 habe ich meine visuelle Kompetenz und Erfahrung in den Dienst des Autobauers Opel gestellt. Alle visuellen Materialien für die PR-Arbeit - Photos, Illustrationen und Videos - habe ich mit Hilfe eines Pools von kreativen Freelancern und Agenturen erstellt und dabei sehr gute Erfolge erzielt. Auch die Marketing-Kollegen haben meine Visuals oft angefragt, und die Zusammenarbeit mit Marketing und Design war entsprechend eng. Zuletzt hatte ich das gute Gefühl, für die vielen Turbulenzen dieser Jahre belohnt zu werden - Opel ist auf einem guten Weg. Und ein kleines bisschen darf ich das auch meiner visuellen Arbeit zuschreiben.

Also wurde es für mich Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Ich entwickele gerade ein Konzept für meine berufliche Zukunft, für den nächsten Schritt.

Dabei ist es wieder das erzählende Bild, dass ich in den Mittelpunkt meiner Arbeit stellen will. Gerade in einer Zeit, in der visuelle Reize uns geradezu überschwemmen, wird das Potential einer präzise konzipierten, qualitativ hochwertigen und erzählerisch ausgerichteten visuellen Kommunikation oft übersehen und vernachlässigt zugunsten einer inhaltsleeren visuellen Effekthascherei, die keine nachhaltigen Erfolge erzielen kann. Bilder sind eben mehr als Dekoration oder bloßer emotionaler Kaufanreiz. Bilder sprechen eine Sprache, die wir alle verstehen, international, ja, oft auch interkulturell, ohne Sprachbarrieren. Bilder erreichen uns ganz direkt, Texte müssen wir erst entschlüsseln, uns mühsam in Begriffe und Bilder übersetzen, bevor wir Sie verstehen.

Ja, es ist möglich, aus der Flut der phrasendreschenden Royalty-Free-Visuals heraus zu ragen, einen Leuchtturm zu bauen, der wahrgenommen wird, wir können mit Bildern erfolgreich unsere guten und wichtigen Geschichten erzählen - wenn wir uns nur ein bisschen Mühe mit ihnen geben!

 

 

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